In diesem Beitrag wirst du einige Fernbeziehung Tipps erlernen. Diese werden dir dabei helfen, eine glückliche und vor allem eine erfolgreiche Fernbeziehung führen zu können. Du wirst kritische Fehler vermeiden und das Beste für deine Beziehung tun.
Eine Fernbeziehung ist nicht einfach.
Sogar in einer ganz normalen Beziehung sind einige Konflikte nicht zu vermeiden. Und wenn beide Seiten getrennt voneinander leben, dann kommt es zu komplexeren Konflikten.
Doch eines solltest du wissen: Es ist möglich, eine glückliche und erfolgreiche Fernbeziehung zu führen. Das bedeutet, dass beide Seiten zufrieden sind und sich für einander freuen. Leidenschaft, Liebe und Fürsorge kann man auch getrennt aufrecht halten.
Mein Name ist Alkan Oeztuerk. Seit 2014 helfe ich Frauen und Männer in ihrem Liebesleben. Und in diesem Beitrag geht es um Fernbeziehungen. In unserer heutigen Gesellschaft finden sich viele Menschen in physisch distanzierten Beziehungen.
Auch durch die Corona-Pandemie sind viele Paare auseinander gegangen. Nicht, weil sie es wollten. Sondern deswegen, weil die Umstände sie dazu gebracht haben.
Die Formel und Ratschläge in diesem Beitrag werden jeder Fernbeziehung helfen. Lass uns keine Zeit mehr verlieren. Wir starten jetzt.
Wichtig: Dieser Artikel ist von der Frauenperspektive geschrieben. Doch die Tipps und Ratschläge sind auch für Männer geeignet.
Fernbeziehung Tipps: Einführung in die Fernbeziehungs-Formel
Bevor wir in die Einzelheiten einsteigen, möchte ich mit dir eine Formel teilen. Anstatt wie die unzähligen Fernbeziehung-Tipps, die du auf jeder Webseite finden kannst, wirst du mit dieser Methodik alles einfacher verstehen.
Die Fernbeziehung-Tipps auf anderen Blogs sind eigentlich optimal. Allerdings sind sie für viele Menschen schwerer zu verstehen, weil die Empfehlungen nicht kategorisiert sind. Schaue dir deshalb diese Grafik an:

Wie du schon erkannt hast, enthält eine glückliche Fernbeziehung drei notwendige Bausteine.
- Kommunikation
- Sicherheit
- Spannung
Diese drei Elemente sind nicht nur für das Glück der Fernbeziehung zuständig. Sie sind ebenfalls für den Erfolg sehr bedeutsam.
Doch bevor ich spezifische Tipps für jeden Baustein gebe, müssen wir beide uns über ein ernstes Thema unterhalten. Die Frage lautet:
Wie sinnvoll ist eine Fernbeziehung?
Eine Fernbeziehung ist dann sinnvoll, wenn beide Seiten die Beziehung wirklich ernst nehmen. Du und Partner müsst in eine gemeinsame Zukunft sehen können.
Es sollte nicht heißen „Wir schauen mal“. Wenn das die Botschaft hinter eurer Fernbeziehung sein wird, dann solltet ihr es gar nicht ausprobieren. Es reicht nicht aus, wenn nur eine Seite mit klaren Zielen und Intention in die Fernbeziehung eingeht. Beide Seiten müssen eine gemeinsame Intention haben. Dann macht eine Fernbeziehung auf jeden Fall Sinn.
Es gibt zwei Anfangspunkte für eine Fernbeziehung:
- Du fängst eine Fernbeziehung mit jemanden an, mit dem du nur einige Monate zusammen bist.
- Du fängst eine Fernbeziehung mit jemanden an, mit dem seit einigen Jahren zusammen bist.
Bei der ersten Option ist eines klar. Möglicherweise liebt ihr euch und die Gefühle sind noch frisch. Doch es ist egal, wie intensiv eure Liebe ist, in nur ein paar Monaten werdet ihr kein festes Fundament aufgebaut haben.
In dieser Situation kann eine Fernbeziehung schwieriger ablaufen. Warum? Einfach… Du kennst die Person noch nicht wirklich. Eine Beziehung wird dann fester und stärker, wenn man richtig schlechte Zeiten überwunden hat und trotzdem noch für einander da ist.
Denn instabile Partnerschaften brechen meistens nach den ersten schlechten Ereignissen.
In einer langfristigen Beziehung – mindestens 2-3 Jahre – hat man schon einige Chaos-Szenarien durchgemacht. Und wenn man trotz dieser schlimmen Ereignisse sich immer noch bei dieser Person geblieben ist, ist auch eine Fernbeziehung halb so schlimm.
Tipp: Falls du in die erste Kategorie gehörst, empfehle ich dir tief durchzudenken. Du brauchst den Kontakt zu der Person natürlich nicht komplett abzubrechen. Allerdings könnte die getrennte Phase kompliziert für dich werden.
Wie lange kann man eine Fernbeziehung führen?
Ich habe auch ein Paar kennengelernt, die eine „monogame“ Fernbeziehung für über 10 Jahre geführt haben. Allerdings hatten diese Menschen ein gemeinsames Ziel. Die Intention war klar und deshalb wurde die Fernbeziehung erfolgreich ausgeführt.
Allerdings heißt das nicht, dass sie sich in über 10 Jahren gar nicht getroffen haben. Zusammen aufgezählt waren sie mindestens 4-5 Monate im Jahr miteinander.
Die Antwort zu der Frage ist klar. Eine Fernbeziehung kann man wirklich mehrere Jahre führen. Aber nur, wenn beide Menschen auf derselben Wellenlinie sind. Zu den Details einer erfolgreichen Fernbeziehung komme ich gleich noch.
Natürlich möchte das nicht jeder haben. Deshalb ist eine wichtige Entscheidung bedeutungsvoll, bevor man in eine Fernbeziehung eingeht.
Tipp: Wenn du dir nicht sicher bist, ob du eine Fernbeziehung führen möchtest, dann schreibe unten in den Kommentaren. Wir werden dir mit gezielten Fragen helfen mehr Klarheit zu gewinnen.
Die 7 Regeln für den Erfolg deiner Fernbeziehung
Die folgenden Regeln solltest du auf jeden Fall in deine Fernbeziehung aufnehmen. Diese Regeln kommen aus den 3 Bausteinen einer erfolgreichen Fernbeziehung und sind praktische Ratschläge. Das bedeutet, dass du sie mit deinem Partner besprechen und in eure Beziehung einbauen kannst.
Tipp: Diese Tipps haben keine Reihenfolge. Meine Empfehlung ist, dass du diesen Artikel auch mit deinem Partner teilst und ihr euch darüber unterhaltet. Somit könnt ihr euch entscheiden, bei welchem Punkt ihr anfangen möchtet.
Erstes Baustein: Kommunikation
Ich habe vorher erwähnt, dass man gemeinsame Ziele haben muss. Die Intention für die Fernbeziehung muss bei beiden Seiten stimmen und passen. Um das zu erreichen, ist eine effektive Kommunikation essenziell.
Kommunikation in diesem Fall bedeutet nicht nur „sprechen“. Auch andere Faktoren kommen ins Spiel. Hier habe ich 3 wichtige Tipps für dich ausgewählt, die du mit deinem Partner besprechen solltest.
1. Regel: Grenzen und Erwartungen festlegen
Grenzen und Erwartungen sind eines der wichtigen Themen in jeder Beziehung. Egal, ob ihr zusammen wohnt oder voneinander entfernt seid. Allerdings ist es in einer Fernbeziehung besonders wichtig.
Du wirst nicht immer wissen, was dein Partner tut oder wie die eine Freundin sich in seiner Nähe verhält. Er wird Personen kennenlernen, die du wahrscheinlich niemals kennenlernen wirst. Oder kleine Flirts haben, wenn er mit seinen Freunden unterwegs ist.
Über viele Sachen werdet ihr keine Kontrolle haben. Na ja, Kontrolle in einer Beziehung ist so oder so niemals schön. Deshalb müsst ihr gegenseitig eure Grenzen und Erwartungen besprechen.
- Bleibt ihr weiterhin monogam oder dürft ihr auch andere Menschen im sexuellen Kontext treffen?
- Sind kleine Flirts erlaubt oder vermeidet man komplett das andere Geschlecht?
- Erwartest du, dass er dich mindestens einmal am Tag anruft? Oder willst du 24/7 Updates von ihm erhalten?
- Was sind deine No-Gos?
- Was kannst du ihm erlauben?
Bevor du mit ihm über deine Grenzen und Erwartungen sprichst, solltest du dir einen Abend nehmen und fleißig durchdenken. Unterhaltungen über Grenzen und Erwartungen sollte man nicht jede Woche machen.
Natürlich verändert man sich mit der Zeit. Die Erwartungen passen sich ebenfalls an. Allerdings nicht jede Woche oder jeden Monat. Nehme dir deswegen einen Abend für dich Zeit und schreibe alles auf, was dir durch den Kopf geht. Dasselbe sollte er auch tun.
Tipp: Um auf derselben Wellenlinie zu sein, musst du mit deinem Partner auch über diese Ratschläge sprechen. So wird er wissen, was deine Gedanken sind und warum du einige Dinge von ihm möchtest.
Die Grenzen und Erwartungen deines Partners sind auch für dich bedeutungsvoll. Es mag sein, dass er sehr eifersüchtig reagiert und nicht möchte, dass du deinen Kindheitsfreund triffst, wenn er nicht da ist. Solche Anforderungen könnest du von ihm hören. Wünsche, die du auf gar keinen Fall erfüllen kannst.
Somit kannst du dich wiederum entscheiden, ob du die Fernbeziehung wirklich führen möchtest.
2. Regel: das nächste Treffen
Es ist ein frustrierendes Gefühl, wenn man nicht weiß, wann man den Partner wieder sehen wird. Deshalb ist es für das Glück der Fernbeziehung entscheidend, dass man über das nächste Treffen bewusst ist.
- Trifft ihr euch in einem Monat?
- Oder in 2 Wochen?
- Vielleicht habt ihr ein Fallschirmsprung-Event gebucht, dass in 2 Monaten stattfindet.
- Oder nächsten Monat geht ihr zusammen zu einem Festival oder Konzert.
Es ist egal, wann das nächste Treffen stattfindet. Das Wichtige ist, dass man genau weiß, wann man sich wieder sieht.
Das ist wirklich das A und O einer Fernbeziehung.
Stell dir mal vor: Er ist wieder zurück in seine Stadt gefahren. Zwei Wochen vergehen… Fünf Wochen vergehen… Zwei Monate vergehen…
Ab und zu fragst du ihn, wann er für ein Treffen Zeit hätte. Oder du lädst ihn auf eine Veranstaltung ein. Seine Antwort ist entweder „Schatz, ich muss mal schauen. Ich kann dir nicht genau sagen, wann ich wieder Zeit haben werde“ oder „Auf die Veranstaltung kann ich nicht. Ich habe an dem Tag schon etwas eingeplant“.
Wie frustrierend wäre das?
Extrem, oder?
Dasselbe gilt für deinen Partner. Deshalb ist meine Empfehlung folgendes:
Am Ende von jedem Treffen, solltet ihr ein Gespräch führen, wann ihr möglicherweise euch wieder sehen werdet. Es muss nicht direkt 100 Prozent feststehen. Führt ein „ernstes“ Gespräch darüber, wann es für beide Seiten wieder passen könnte. Legt das nächste Treffen anschließend in den nächsten 7-10 Tagen fest. Fest bedeutet in diesem Fall zumindest in den Kalender eintragen. Oder falls es möglich ist, könnt ihr sogar eure Tickets buchen.
3. Regel: das Zusammenkommen
Jede Fernbeziehung ist temporär. Das muss euch beiden klar sein. Im besten Fall seit ihr sogar mit dem Gewissen auseinander gegangen, dass ihr bald wieder zusammen kommen könnt.
Keiner sagt „Ich habe jetzt Bock auf eine Fernbeziehung und möchte mein Leben lang so eine Beziehung führen“.
Deshalb muss auch das endgültige Zusammenkommen einigermaßen festgelegt sein. In der zweiten Regel geht es um eure Treffen zwischendurch. Doch die Fernbeziehung wird und muss auch irgendwann sein Ende haben.
Das Paar mit der 10 Jahre+ Fernbeziehung wussten halbwegs, wann das Ganze endet und sie wieder zusammenkommen.
Hast du eine Vorstellung, wann deine Fernbeziehung endet und ihr wieder zusammen kommt?
Verstehe mich nicht falsch. Das Leben und die Entscheidungen können jederzeit geändert werden. Allerdings solltest du mit deinem Partner ein festes Datum oder eine Zeitspanne haben.
- Kommt ihr wieder zusammen, wenn sein Studium endet?
- Wirst du 8 Monate an einem Projekt im Ausland arbeiten müssen? Aber anschließend bist du wieder bei deinem Partner?
- Muss er vielleicht in einer anderen Stadt vorübergehend arbeiten? Hat er erwähnt, dass er währenddessen Geld spart, um in einem Jahr ein „gemeinsames“ Haus zu kaufen?
Du siehst, einige von den Beispielen haben ein festes Datum. Jedoch andere sind nicht 100 Prozent klar. Ein Jahr kann auch 16 Monate bedeuten. Diese kleinen Veränderungen sollten jedes Mal angesprochen werden.
Allerdings ist hier das wichtigste, dass ihr gegenseitig eine Vorstellung über das Zusammenkommen habt.
Tipp: Falls dir das noch nicht klar ist, empfehle ich dir so dringend wie möglich ein Gespräch mit deinem Partner zu führen. Das wird mehr Klarheit in deine Fernbeziehung bringen.
Zweites Baustein: Sicherheit
Im zweiten Baustein einer Fernbeziehung ist die Sicherheit. Es geht hier um dein eigenes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.
In einer Fernbeziehung fehlt bei den meisten Menschen die Kontrolle. Kontrolle bedeutet in diesem Fall nicht, dass du jeden Schritt von deinem Partner befragst oder dass du ihm einige Aktivitäten nicht erlaubst.
Kontrolle bedeutet eine gewisse Sicherheit, dass du ungefähr weißt, was dein Partner in seinem Leben laufen hat.
In einer Fernbeziehung weißt du nicht…
- … wer Klara ist, obwohl er sie dir mehrere Male am Telefon beschrieben hat. Du hast Klara nie getroffen (was in einer üblichen Beziehung schon längst geschehen würde).
- … wer wirklich bei ihm ist, wenn er sagt, dass er mit Freunden heute Nacht ausgeht (obwohl er dir seine Kumpels am Telefon oder persönlich beschrieben hat).
- … du kannst es nicht sehen, ob er am Ende des Abends mit Knutschflecken auf seinem Hals zurück nach Hause ankommt.
All diese Gedanken und mögliche Szenarien können dich zur Unsicherheit führen. In einer üblichen Beziehung, wo dein Partner am Ende des Tages zurück zu dir nach Hause kommt, wären solche Situationen klarer.
Du würdest die Klara auch kennenlernen. Du würdest wissen, wer seine Freunde wirklich sind. Außerdem könntest du es sehen, ob er Knutschflecken am Hals hat.
Verstehe mich nicht falsch: Ich möchte keine negativen Gedanken in dir auslösen. Genau dieselben Horrorszenarien kann er auch für dich haben.
Diese Ereignisse können auch dann passieren, wenn ihr zusammen wohnt. Das ist die Wahrheit.
Deshalb ist es wichtig, dass du dir selbstsicher bist. Vor allem in einer Fernbeziehung, weil – wie schon eben erwähnt – dir die gewisse Kontrolle fehlt.
4. Regel: Verstärke dein Selbstvertrauen
Diese Regel ist optional und ist nur gültig, wenn du eine ängstliche Person bist. Vor allem ist es empfehlenswert, wenn du einen unsicheren Bindungstyp hast. Denn Personen, die eines der unsicheren Bindungstypen besitzen, leiden mehr unter negativen Gedanken und Horrorszenarien.
In einer Fernbeziehung solltest du steht’s an deinem Selbstvertrauen arbeiten und es verstärken. Das wird dir helfen locker und selbstbewusst zu erscheinen. Das wiederum macht dich zur einer attraktiveren Person in den Augen deines Partners.
Unsicherheit ist der größte Feind in einer Fernbeziehung. Stell dir die Situation andersherum vor:
Du möchtest deine Freundinnen treffen. Ihr habt ausgemacht, dass ihr zusammen zur einer Bar geht und euch nach einer langen Zeit wieder mal unterhaltet. Du erwähnst deinem Partner, wohin ihr geht und was ihr macht. Ganz offen und ehrlich, ohne etwas zu verstecken.
Nachdem du deine Freundinnen getroffen hast, kommt die erste Nachricht. „Wie läuft euer Abend, mein Schatz?“… Du antwortest etwas später, weil du dich mit deinen Freundinnen unterhältst und nicht die Person sein möchtest, die nur auf ihr Handy schaut.
Gegen Mitternacht kommt die zweite Nachricht: „Bist du immer noch draußen?“. Du antwortest offen und sagst, was ihr momentan tut. Er antwortet „Gut, bleib nicht so spät draußen“. Doch nach 30 Minuten kommt wieder eine Nachricht „Bist du schon zu Hause?“.
Du merkst, dass er immer kontrollieren möchte was du machst. Das ist ja nicht so schlimm, doch wenn du mal eine Stunde später antwortest, kommt es schnell zu einem Streit.
Wie attraktiv ist das?
Solche Situationen sind einfach frustrierend. Du willst deinem Partner die Sicherheit geben und tust es auch. Allerdings geht es direkt den Bach unter, wenn du dich einmal nicht so „verhältst“, wie er sich das vorstellt.
Genauso ist es auch andersrum.
Ständige Unsicherheit und die Überprüfung vom Partner sind unattraktive Qualitäten.
Deshalb solltest du während deiner Fernbeziehung an deinem Selbstvertrauen arbeiten.
Wichtig: Diese Regel bedeutet nicht, dass du nie fragen sollst, was dein Partner treibt. Allerdings entsteht hier die unattraktive Eigenschaft, wenn du versuchst ihn ständig zu überprüfen.
Wie verstärkst du dein Selbstvertrauen? Es gibt hunderte Wege, doch eines davon ist am effektivsten.
Gehe auf deine Ängste zu. Also je mehr du aus deiner Komfortzone rauskommst, desto mehr Selbstvertrauen entwickelst du. Diese Ängste müssen auch nicht krasse Sachen sein.
- Wenn du immer gedacht hast, dass du nicht gut schwimmen kannst, dann entwickele diese Fähigkeit. Gehe regelmäßig in ein Schwimmbad. Gehe auf deine Ängste zu und übe bestimmte Techniken im Wasser.
- Vielleicht hast du immer Angst gehabt, vor einem Publikum zu sprechen. Melde dich bei einer Toastmasters-Veranstaltung an und entwickle deine Rhetorik.
Du siehst, dass diese Beispiele keine direkte Verbindung mit der Unsicherheit in deiner Fernbeziehung haben. Doch das ist völlig egal. Wenn du an deinem Selbstvertrauen in irgendeinem Bereich arbeitest, dann überträgt sich diese Entwicklung auch in anderen Bereichen.
5. Regel: Priorisiere dein Leben
Ein Treffen wird immer dann genussvoller, wenn beide Menschen von ihren Verantwortungen und Alltag sich Zeit nehmen, um diese eine Person zu sehen. Dann wird die Zeit, die man miteinander verbringt, wertvoller.
Wenn dein eigenes Leben deine Priorität ist, aber du auch gleichzeitig Zeit für deinen Partner finden kannst, dann wird er diese Zeit wertschätzen.
Doch wenn dein Leben nur um deinen Partner geht, wenn er mehr Wert ist als du selbst, dann verlierst du den Respekt. Er wird weniger Lust haben dich zu sehen, weil du eben ein langweiliges Leben führst, wo es nur um deinen Partner geht.
Interessanterweise sind viele Menschen in solchen Beziehungen. Das sind meistens Paare, die eine unsichere Bindungstyp besitzen. Ein Mann mit einem unsicheren Bindungstyp wird für dieses Verhalten (also, dass du ihn priorisierst) dir im ersten Moment sehr viel Liebe zeigen. Er wird dir wahrscheinlich mehr Liebe und Aufmerksamkeit schenken.
Allerdings solltest du wissen, dass du den Respekt in seinen Augen langfristig verlierst. Das geschieht nicht nur „manchmal“, sondern 100 Prozent der Fälle enden mit weniger Respekt an der Partnerin oder Partner.
Also möchtest du in deiner Fernbeziehung auch langfristig glücklich sein?
Dann priorisiere dich und dein Leben.
Tipp: Um das ganz einfach vermitteln zu können, kannst du Folgendes tun. Fülle deinen Kalender mit Aktivitäten und Treffen mit Freundinnen. Wenn er dich nach einem online Treffen (also Zoomen oder Skypen) einlädt, dann kannst du ihm erwähnen, dass du keine Zeit haben wirst. Erzähle ihm, was du vorhast. Anschließend solltest du ihm eine Zeit angeben und sagen, wann du mit ihm telefonieren kannst.
Drittes Baustein: Spannung
Als letztes Baustein findest du das Thema Spannung. Spannung bedeutet, dass ihr mehr Aufregung und Freude aufbaut, während ihr auseinander seid. Das führt anschließend zu mehr Leidenschaft, wenn es wieder zu einem persönlichen Treffen kommt.
Spannung ist wichtig, um die Leidenschaft und Liebe aufrecht zu halten. Ansonsten kommt ihr während der Fernbeziehung emotional und körperlich immer voneinander weg.
Das möchten wir vermeiden.
6. Regel: Gemeinsame Aktivitäten
Es ist egal, ob ihr physisch zusammen seit oder auf Distanz bleibt. Gemeinsame Aktivitäten sind das A und O für die Leidenschaft in einer Fernbeziehung.
Nur eine banale Unterhaltung über den Tag führt die Fernbeziehung in eine langweilige Richtung.
- „Schatz, wie war dein Tag heute?“
- „Geht so. Ich war auf der Arbeit und es war sehr stressig. Wie war deiner?“
- „Meiner war gut. Ich habe dich sehr vermisst…“
- „Ich dich auch…“
Diese wiederholten „Wie war dein Tag?“ Gespräche werden übersichtlich. Es gibt kein Überraschungsfaktor (und deshalb auch keine Spannung).
Vor allem, wenn du wirklich alles über deinem Tag erzählst und jeden Tag eigentlich das Gleiche wie gestern ist.
Deshalb solltet ihr gemeinsame Aktivitäten und Ziele haben.
Tipp: Gemeinsame Herausforderungen sind ein guter Weg, um spannende Gespräche zu führen und Updates zu geben. Hier sind einige Beispiele für Herausforderungen.
- 7-Tage 5AM Challenge
- Für die nächsten sieben Tage wacht ihr gemeinsam um 5 Uhr morgens auf. Natürlich solltest du so etwas nicht machen, wenn es sowieso deine normale Routine ist.
- 30-Tage Abs Challenge
- Für die nächsten 30 Tage folgt ihr gemeinsam ein Trainingsprogramm, um euer Bauchfett wegzubekommen. Jeden Tag bringt ihr euch auf dem neuesten Stand, wenn ihr ein Trainingstag abgeschlossen habt.
- 3-Tage No-Complaint Challenge
- Für die nächsten 72 Stunden ist es für beide verboten, sich über Dinge oder Menschen zu beschweren. Das ist eine schwere Herausforderung für viele Menschen. Jedes Mal, wenn einer sich beschwert, fängt die Herausforderung von vorne an. Das baut eine enorme Achtsamkeit auf.
Das sind wirklich nur einige Ideen von hunderten Herausforderungen, die ihr jahrelang machen könnt.
So habt ihr gemeinsame Ziele und Herausforderungen, die ihr zusammen überwindet. Darüber hinaus entwickelt ihr euch kollektiv als Menschen. Dies führt zu einer stärkeren und tieferen Beziehung.
7. Regel: keine exzessive Kommunikation
Kommunikation sollte in einer glücklichen Fernbeziehung optional sein. Ich sehe viele Menschen in Fernbeziehungen, die eine bestimmte Uhrzeit für einen Videoanruf haben.
„Jeden Abend um 22 Uhr machen wir einen Videoanruf über WhatsApp“ ist einer der Regeln in vielen Fernbeziehungen. Das führt oftmals zu Konflikten.
Warum?
Nicht nur deswegen, weil man vielleicht an einem Abend mit Freunden ausgeht und deshalb nicht telefonieren kann. Es kann auch einfach sein, dass er keine Lust auf ein Gespräch hat.
Das ist völlig normal.
Und wenn man lustlos ein Gespräch mit der Partnerin führen muss, dann wird sie es auf jeden Fall merken. Von dem Ton, von der Art und Weise erkennt man zügig, ob jemand mit dir wirklich sprechen möchte oder nicht.
Und dann kommen Beschwerden wie „Du bist immer mental abwesend, wenn wir Zeit für uns nehmen“.
Voilà!
Herzlich willkommen, ein neuer Streit.
Also merke dir das und spreche es deinem Partner an: Ihr telefoniert oder Video-chattet nur, wenn ihr das wirklich möchtet. Denn nur so könnt ihr gegenseitig die Leidenschaft und Liebe für einander zeigen.
Andererseits werdet ihr immer mehr Gespräche führen, die lieblos und lustlos sind. Das führt jedes Mal zu mehr negativen Gedanken und Horror-Szenarien, welche der Beziehung auf jeden Fall schaden.
Ein anderer Aspekt der Kommunikation ist, dass ihr euch nicht jede Minute Textnachrichten zusendet.
Wichtig: Eine Textnachricht ist gut für wichtige Updates oder für spannendes Sexting. Lange Konversationen über das Leben und andere tiefgründige Themen sollten in einer Fernbeziehung nur über ein Telefonat oder Videochat geschehen.
Das erklärt schon vieles.
„Wie läuft’s mit deinen Tanzstunden?“, ist unter anderem eine Frage, die du am besten in einem Telefonat stellst und nicht als Textnachricht fragst.
Textnachrichten sind wirklich für wichtige Updates wie „Hey Schatz, meine Bewerbung wurde angenommen. Yesssss! Ich rufe dich später an“ geeignet. Anschließend telefoniert man über die Details.
Du kannst Textnachrichten auch fürs Sexting benutzen. Das baut ebenfalls Spannung auf.
Also merke dir: Keine lange und tiefgründige Konversationen über Textnachrichten führen. Wichtige Themen werden nur in einem Telefonat besprochen. So wirst du mehr Spannung in deine Fernbeziehung bringen.
Deine Hausaufgaben – Fernbeziehung Tipps
In diesem Beitrag hast du 7 Fernbeziehung Tipps und Regeln kennengelernt, um eine erfolgreiche und glückliche Fernbeziehung zu führen zu. Darüber hinaus kennst du nun, was die 3 Bausteine der Fernbeziehungs-Formel sind:
- Kommunikation
- Sicherheit
- Spannung
Ich weiß, es ist nicht einfach. Doch wenn du den Ratschlägen in diesem Beitrag folgst, dann wirst du in deiner Fernbeziehung auf jeden Fall glücklich sein. Nicht nur du, sondern auch dein Partner.
Deshalb ist es enorm wichtig, dass du mit ihm über diesen Beitrag und den Ratschlägen sprichst. Schick ihm am besten einen Link und bitte ihn mitzulesen.
Somit werdet ihr euch besser verstehen und gemeinsam auf eine perfekte Lösung zugehen.
Falls du noch weitere Fragen hast, kannst du sie gerne unten in den Kommentaren mit mir teilen. Ich werde auf jede Frage antworten.
So, hier sind deine Hausaufgaben:
- Teile den Beitrag mit deinem Partner. Es ist wichtig, dass ihr auf derselben Wellenlinie seid. Somit könnt ihr zusammen auf eine glückliche und erfolgreiche Fernbeziehung arbeiten. Nimmt euch anschließend Zeit für einander, und diskutiert über die einzelnen Punkte.
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